„endlich mal Praxisbezug“

Im Rahmen ihres Service Engineering Studiums war Frau Pamela Petrova für 5 Wochen Praktikantin bei Rhein Main Fördertechnik.

Bei uns konnte sie ihr Wissen aus dem Studium optimal anwenden und so die vielfältigen Herausforderungen die an sie gestellt wurden meistern. Sowohl im Innendienst, bei der Angebots- und Rechnungserstellung, als auch bei zahlreichen Montagen konnte Frau Petrova Einblicke in das Aufgabengebiet von Rhein Main Fördertechnik gewinnen.

Wir wünschen Frau Petrova viel Erfolg bei ihrem weiteren Studium!

Hier finden sie Teile ihres Praktikumsberichts:

 

Austausch eines Relais / Schütz

Relais sind elektromagnetische oder elektromechanische Schaltvorrichtungen. Diese werden zum Einschalten, Umschalten oder Ausschalten von Stromkreisen benutzt. Große Relais mit hoher Spannungsfestigkeit werden Schütze genannt. Sie werden da eingesetzt, wo hohe Ströme geschaltet werden.

Nach der Fehlersuche an einem Kommissionierer, kam heraus, dass 4 Relais an der Steuerung defekt sind. Im Normalfall werden solche Relais nicht ausgetauscht, sondern die ganze Platine erneuert. Da der Anschaffungspreis dieser Steuerung sehr hoch ist, mussten die nicht funktionsfähigen Relais entlötet werden und durch neue ersetzt werden. Beim Entlöten wird zusätzlich eine Lötzinnabsaugpumpe verwendet und das geschmolzene Material (Zinn) aufzusaugen. Wichtig beim Entlöten ist es nur die gewünschte Stelle gezielt zu entlöten ohne dabei die angrenzenden Flächen zu beschädigen. Das erfordert eine präzise Durchführung, da der Lötkolben sehr heiß ist und die Leiterbahnen schnell beschädigt werden können. Andernfalls müssen die Leiterbahnen mit sogenannten Drahtbrücken nachgelötet werden.

Nachdem die defekten Relais entfernt wurden, mussten die Neuen wieder gelötet werden. Nicht zuletzt wurde die Platine wieder angeschlossen und eine Funktionsprobe durchgeführt.

 

Die UVV-Prüfung

Die UVV-Prüfung ist die sogenannte Unfall-Verhütungs-Vorschrift-Prüfung, welche von den Berufsgenossenschaften vorgeschrieben wird. Es wird der Ist-Zustand einer Betrachtungseinheit, in dem Fall eines Flurförderzeuges, Industrietores oder einer Überladebrücke, festgestellt und auf Mängel überprüft.  Im Intervall von zwölf Monaten soll die Prüfung von einem Sachkundigen beziehungsweise eine befähigte Person durchgeführt werden. Dieser Pflicht hat jedes Unternehmen nachzugehen, welches über Arbeitsmittel verfügt, bei denen Abnutzung (Verschleiß) oder andere schädigende Einflüsse eine Gefährdung von Arbeitnehmer/innen hervorrufen können.

Bei den jeweiligen Arbeitsmitteln oder Maschinen sind jeweils unterschiedliche Sachen zu überprüfen. So muss bei den Überladebrücken A nach dem Hubwerk und dem Antrieb geschaut werden, B nach der hydraulischen Anlage und C nach sonstigen Beschilderungen und Bedienanleitung. Bei den Toren ist es nach Antrieb, Ketten und Seile, E-Anlage und Panzer,-und Führungsschienen gegliedert. Es hängt damit zusammen, dass es viele unterschiedliche Bauarten von Industrietoren gibt. Die Prüfung der Flurförderzeuge erstreckt sich auf das Fahrwerk und Antrieb, das Hubwerk, die hydraulische Anlage, die Batterie und die Gaskomponente. Bei überwiegend allen Kunden, welche die Firma Rhein-Main-Fördertechnik betreut, wird auch das Durchführen der UVV-Prüfung übernommen.

Die Kosten der UVV-Prüfung können entweder pauschal oder nach Aufwand berechnet werden. Es ist dem Kunden selbst überlassen, für welche Möglichkeit er sich entscheidet. Der Monat für die nächste UVV-Prüfung ist auf der sogenannten UVV-Plakette gekennzeichnet.

 

Die Wartung

Unter Wartung versteht man alle Maßnahmen zur Verzögerung des Abbaus des vorhandenen Abnutzungsvorrats einer Betrachtungseinheit. Solche Maßnahmen können zum Beispiel sein: Reinigen, Konservieren, Nachstellen, Schmieren, Ergänzen oder Auswechseln. Die Wartung kann entweder intervallabhängig oder zustandsabhängig erfolgen. Es gibt einige Unterschiede in der Vorgehensweise der Durchführung der Wartung.

Wird eine Wartung an einem Flurförderzeug durchgeführt, so wird das Gerät meistens als aller erstes gereinigt. Das hängt mit der Arbeitsumgebung zusammen. Die betreuten Flurförderzeuge werden in Logistik- und Produktionsunternehmen eingesetzt, wo sich sehr viel Staub und Schmutz ansammelt. Als Zweites werden die Stapler und oder Hubwagen geschmiert und gegeben falls die Ketten mit Kettenspray besprüht. Zudem werden bei Bedarf lockere Schrauben nachgestellt oder Öl nachgefüllt. Nun soll dann eine Funktionsprobe des Gerätes durchgeführt werden. Letztlich wird die Arbeitsfläche saubergemacht und ein Service-Bericht ausgefüllt.

Genau wie bei der UVV-Prüfung, kann auch hier pauschal oder nach Aufwand abgerechnet werden. In dem Service-Bericht werden zuerst Angaben zu dem Gerät gemacht. Die Arbeitsstunden werden jeweils mit dem Datum, dem Arbeitstag, der Anfahrt und dem Namen des Service-Technikers angegeben. Es sind zudem die ausgeführten Arbeiten aufzulisten, sowie die verwendeten Materialien und/ oder Artikeln und deren Ersatzteilnummer bzw. Artikelnummer.

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